Maria Fisahn kreiert seit vielen Jahren eigene fiktive Banknoten, indem sie Papier oder auch Textilien bedruckt, bestempelt oder collagiert. Erste Geldkunstarbeiten beziehen sich Anfang 1993 auf Urformen des Geldes in der Kulturgeschichte. Ihre ›Währung‹ versieht die Künstlerin mit Aufschriften wie »Strafgeld«, »Wohngeld«, »Haushaltsgeld« oder »Brautgeld« und thematisiert im damit entstehenden sozialen oder sozialkritischem Bezug unterschiedliche Problematiken, Aspekte des Geldverkehrs und des Konsumverhaltens. Sie greift gesellschaftliche relevante Themen, bestehende Konflikte und Widersprüche, aber auch Alltägliches und Heiteres – wie beispielsweise mit »Erdbeergeld« oder »Zaubergeld« – in ihren Wort-Bild-Kreationen auf. Kunstgeld kann hier als die Künstlichkeit von Geld gelesen werden, den Geldwert von Kunst hinterfragen. Für die Künstlerin steht der Tauschwert dabei im Fokus.