Maks Dannecker präsentiert in einer kurzen Video-Sequenz eine Geldzählmaschine, auf der verschiedene Euro-Scheine gebündelt werden. Dieser lautstarke, ja fast aggressiv fokussierte Prozedur, die in Fachkreisen leicht als quasi-ritueller Vorgang verklärt werden kann, beschwört in dramatischer Ausschnitthaftigkeit einerseits und in sehr ästhetischen Bildern andrerseits, was spätestens im Zuge der industriellen Revolution zum Motor der Wirtschaft wurde – wenn wir es in einen kulturhistorischen Kontext stellen, geht es um Mehrung des Geldes, von Werten, was im Börsenhandel reichlich fiktiv vonstatten geht, vergleichbar dem Bemühen einstiger Alchemisten, die glaubten, Gold im Keller herstellen zu können. Die Imaginationsfähigkeit der Geldbranche steht jener der Kunst kaum nach.