Neu in der Sammlung: »Tyler« von Katharina Arndt


Katharina Arndt reflektiert in ihrer künstlerischen Arbeit das Leben als KonsumMensch und Frau in Westeuropa. Inhaltliche Schwerpunkte sind die ironische Auseinandersetzung mit Themen wie Geschlechterrollen, Konsumverhalten oder Selbstoptimierung.
Ihre Bild- und Textwelten stammen aus der Alltagskultur wie z. B. Hollywoodfilmen oder Werbeslogans. Sie setzt diese in großformatigen Zeichnungen und Text-Objekten um.

Die Arbeitsmaterialien sind Lackfolie, Neonstifte, LEDs, Strass, Acrylglas, deren starke Ästhetik die sprichwörtliche Oberflächlichkeit und gleichzeitige Schönheit der makellosen, funkelnden Konsum- und Medienwelt verkörpert.
»Tyler ist der Protagonist aus dem Film ›Fightclub‹, einer satirischen Auseinandersetzung mit dem in westlichen Gesellschaften vorherrschenden Konsumismus.

Ich habe Tyler als Motiv für meine Zeichnung gewählt, weil er als Figur ein Kondensat unseres an Oberflächlichkeiten orientierten Lebens ist. Mit der Heilssuche im Konsum scheitert er kläglich. Er kann nicht schlafen, ist orientierungslos und des Lebens überdrüssig. Als Befreiungsschlag sprengt ein Teil seiner multiplen Persönlichkeit alle Kreditkarteninstitute in die Luft. Die Finanzwelt versinkt im Chaos und alle Zähler sind auf Null gestellt.

Die Zeichnung stellt das Moment der absoluten Übernächtigung und des Überdrusses dar, kombiniert mit dem Zitat »We buy things, we don’t need, with money, we don’t have, to impress people, we don’t like«. Die Illustration der Entfremdung wird verstärkt durch die unnatürliche Farbwahl und Zeichenmaterial des glänzenden Lackstifts auf schwarzer Lackfolie: Glanz will Aufmerksamkeit und täuscht doch nur, denn das Material ist schnell, vergänglich, Plastik, stretchy und repräsentiert das 21. Jahrhundert jenseits jeglicher Nachhaltigkeit.«

Informationen im Internet:
http://katharina-arndt.com

zum Weiterlesen:
ausführliche Fassung dieses Beitrags als PDF

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