Neu in der Sammlung: Spuren der Performances von Norgard Kröger


Die in Berlin lebende Künstlerin Norgard Kröger verweigert sich am Liebsten jeder Art
von Werk-Dokumentationen oder anderen üblichen Kunst(markt)gepflogenheiten. Die von ihr während ihrer partizipativen Interaktions-Performances im öffelichen Raum entstehenden Dokumente und Fotografien sieht sie nicht als Kunstwerk an, sondern als Eindrücke und Spuren ihrer Tätigkeit. Das ›Kunstwerk‹ ist ihre ›Arbeit‹.
Dabei geht die Künstlerin stets auf den vorgefundenen Ort und dessen Funktion ein
und ›arbeitet‹ innerhalb dieser Parameter. I3 Dezember 2013 wurde die Künstlerin zur Weihnachtsfeier der Sammlung Haupt eingeladen, um dort zu arbeiten. Sie richtete eine Servicestation ein und bot dort als Dienstleistung an, die mitgebrachten Geldscheine
der Gäste mit »Geld kann man nicht essen« zu beschriften. Zudem gab es eine Do-it-yourself-Beschriftungsstation, eine Tauschmatte als Handelsplatz im Fahrstuhl des Gebäudes und eine Installation mit Videos der »Geld kann man nicht essen« Performances von Norgard Kröger auf den vorhandenen Bildschirmen.
Die fotografische Dokumentation dieser Weihnachtsfeier-Aktion ebenso wie die dazugehörige Rechnung Krögers sind nun Bestandteile der Sammlung Haupt.
Die aus Norgard Krögers Performance »May I …?« hervorgegangenen Dokumente – zwei beschriftete Geldscheine und eine Quittung – wurden ebenfalls in die Sammlung Haupt aufgenommen. Auch sie sind nicht als Kunstwerk zu verstehen, sondern als Spuren der Arbeit der Künstlerin.

weitere Informationen, Abbildungen:

Dokumentation zu den Arbeiten in der Sammlung Haupt, PDF
Statement zum Arbeitsbegriff von Norgard Kröger, PDF
Video »Geld kann man nicht essen« bei YouTube, Länge 4’30

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