Frisst das Geld die Kunst? Mitnichten! Kunst und Geld sind schon früh eine enge Verbindung eingegangen, das Florentiner Adelsgeschlecht der Medici finanzierte (natürlich zum eigenen Ruhm) grandiose Kunstwerke, Künstler mutierten früh zu Unternehmern und produzierten auf Halde und bereits im 16. Jahrhundert sind Klagen von Malern zu hören, die sich schlecht bezahlt fühlten.
Kunst und Geld: ein prekäres Verhältnis.
Kunst hat ihren Preis und nicht immer wird nur mit Geld bezahlt – ein vielfältiges Geflecht von Abhängigkeiten scheint da auf. Verraten wir die Kunst wie Judas Jesus für 30 Silberlinge, wenn wir sie erwerben? Verkauft der Künstler mit seinem Werk seine Seele, verrät er die Kunst, nur weil er von ihr leben möchte?
Mit einem gerüttelt Maß an Hinterlist und Tücke befragen die ausgestellten Arbeiten den Kunstmarkt, die Sammler, Kunstliebhaber und Künstler gleichermaßen und führen den Besucher durch ein Geflecht von nachdenklichen, geistreichen und innovativen Arbeiten zum Thema.
Der Mannheimer Kunstverein geht dem gespannten Verhältnis Kunst versus Geld in seiner Ausstellung mit Arbeiten der Sammlung Haupt (Berlin) nach.
11. Juni 2017, 17 Uhr
Dr. Andreas Notz, Vorstand des Mannheimer Kunstvereins
Dr. Martin Stather, Ausstellungsleiter des Mannheimer Kunstvereins
Dr. Stefan Haupt, Sammler
RHEINPFALZ.DE, 22.6.2017
Money, Money, Money: »30 Silberlinge« im Mannheimer Kunstverein
Mannheimer Morgen, 9.6.2017
Moneten als schmackhaftes Menü für die Betrachter
art – Das Kunstmagazin, 8.6.2017
Ausstellung in Mannheim
Sammlung Haupt. 30 Silberlinge – Kunst und Geld
Zu sehen sind Werke folgender im Sammlungsbestand vertretener Künstlerinnen und Künstler:
Ian Anüll, Katharina Arndt, Thomas Baumgärtel, Mathieu Beausejour, Barton Lidicé Beneš, Joseph Beuys, BEWEGUNG NURR & Florian Göpfert, André Boitard, Victor Bonato, Dadara, York der Knoefel, Sergej Alexander Dott, Lex Drewinski, Felix Droese, Thomas Eller, EMESS, César Escudero Andaluz, Öyvind Fahlström, Agathe Fleury, Ernst Fuchs, Dominique Gras, Manuel Gras, Dietrich Helms, Julia Herfurth, Khan Hildebrand, Ottmar Hörl, Thomas Huber, Horst Hussel, Urs Jaeggi, Jonas/Kees/Winkler, Anne Jud, Lukas Kandl, Will Kempkes, Helmut King, Germaine Koh, Ralf Kopp, Vollrad Kutscher, Alicija Kwade, Niko Luoma, Mathieu Mercier, Karen Michelsen Castañón, Virginie Mossé, Sten Nadolny, Wolfgang Nieblich, Ingrid Pitzer, Werner Reiterer, Maximilian Roganov, Justine Smith, Christa Sommerer & Laurent Mignonneau, Daniel Spoerri, Klaus Staeck, Anton Stankowski, Mathieu St-Pierre, H. W. Timme, Michael Timpson, Timm Ulrichs, Philipp Valenta, Andreas von Weizsäcker, Petrus Wandrey, Lawrence Weiner, Stefan Wewerka und Vadim Zakharov.
Zusätzlich werden Leihgaben von Nikolaus Eberstaller, Pete Jones, Armin Lindauer und Sebastian Siechold zu sehen sein, darunter die weitgereiste Performancekünstlerin Marie Cochon, welche direkt von ihrer mehrmonatigen Station im Berliner Bode-Museum nach Mannheim gekommen ist.
Veranstaltungen während der Ausstellung:
Aktion von Ralf Kopp im Rahmen der Eröffnung
HINTERGEDANKEN
Sammlergespräch
2. Juli 2017, 16 Uhr
mit Dr. Stefan Haupt und Prof. Armin Lindauer
SOMMERFEST
16. Juli 2017, 16 Uhr
Grill & Chill
Musik: Erwin Ditzner & Laszlo Feher
Performance: »Die Versteigerung der Welt« (Nikolaus Eberstaller)