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Aus Anlass des Gallery Weekends Berlin wird die EURO COLLECTION von Janine Mackenroth – ergänzt um ein Gemälde in den Nagellackfarben der EURO-Geldscheine – im Rahmen der Ausstellung »Holy Dirty Money – DENKSTAHL – Ausstellung der Sammlung Haupt beim Verband Deutscher Bürgschaftsbanken« in den Räumen des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken, Schützenstraße 6a, 10117 Berlin, vorgestellt.
Beginn der Veranstaltung: 3. Mai 2025, 11:30
Mit ihrer Nagellackedition EURO COLLECTION setzt die Künstlerin Farbtöne der EURO Geldscheine in zu 90% pflanzenbasiertem Nagellack um, jedes Flakon enthält 10 ml, hergestellt in Deutschland.
Während Nagellack für die Kunstgeschichte weniger in die Tradition der Malerei einzuordnen ist, so ist er heutzutage stark mit dem Bild der Frau konnotiert. Ganz im Gegensatz zur Geschichte des Nagellacks, die nach aktuellem Wissenstand vor 5.000 Jahren bei den Babyloniern begann und damals den Männern vorbehalten war. Anhand der Nagellackfarbe konnte der Status innerhalb der Gesellschaft ermittelt werden. Je dunkler die Farbe, desto höher das Ansehen.
Janine Mackenroth hat dieses Wertesystem in ihre eigene Malerei mit Nagellack übertragen – in die Farben der EURO Geldscheine. Die EURO COLLECTION bewegt sich innerhalb von Farbnuancen der sieben verschiedenen EURO Banknoten.
Jede Station ihrer „BABYLONIAN GAZE“ Ausstellungsreihe beinhaltet die Veröffentlichung eines neuen Farbtons und wirft die Frage auf: welchen sozialen Status verrät die eigene Nagellackfarbe? Nicht nur, weil der Nagellack jeweils so viel kostet, wie der Geldschein, auf den er sich bezieht.
In der Präsentation am 3.5.2025, 11:30 bis ca. 13 Uhr, wird das TWO HUNDRED EURO BROWN erstmals vorgestellt.
weitere Informationen zur Künstlerin hier
und auf Instagram
Janine Mackenroth (*1989) beschäftigt sich mit Themen der Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit. Ausgehend von der Entwicklung biologisch abbaubarer Farbe für ihre Installationen im öffentlichen Raum zu Umweltthemen ging sie 2015 zu Materialien wie pflanzenbasiertem Nagellack und Make-up über, die auch als Kommentar zu einer immer noch männerdominierten (Kunst-)Welt zu verstehen sind. Sie beschäftigt sich mit dem menschlichen Geruch und produziert Duftinstallationen, die traditionelle Geschlechterrollen in Frage stellen. Ihre aktuelle Nagellack-Edition auf Pflanzenbasis in den Farben der Euro-Banknoten hinterfragt den sozialen Status und Farbcodes innerhalb der Gesellschaft. Von geschredderten Euro-Banknoten der Deutschen Bundesbank bis hin zu geschreddertem Plastikmüll analysiert sie die Materialflüsse des Kapitalismus und die Möglichkeiten, diese in die Zirkularität umzuleiten.
Als Mitherausgeberin veröffentlichte sie 2020 „I Love Women in Art“, den ersten Sammelband mit 100 Kunstwerken von Künstlerinnen in Deutschland, der inzwischen zu einem Standardwerk über Frauen in der Kunstgeschichte geworden ist. Seit 2021 forscht die Künstlerin mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz an ihrer Innovation für nachhaltige Farben. Die Markteinführung des Prototyps ist für 2026 geplant. Sie ist Preisträgerin des ersten Ceu Art Award (2023) und Dozentin an der Akademie der Bildenden Künste in München. Ihre Arbeiten sind in der Bundeskunsthalle in Bonn, im Olfactory Art Keller in New York und im öffentlichen Raum zu sehen, u.a. im Rahmen des europaweitem New European Bauhaus Projektes, für das sie 2023 als Künstlerin beauftragt wurde. Mackenroth transformiert Ikonen, deren Form und Funktion und verwandelt sie in Bausteine für eine neue, wenn möglich bessere und nachhaltigere Welt.