Neu in der Sammlung: »Begrüßungsgeld« von Hildegard Ochse


Am 1.7.2014 jährt sich zum 24. Mal der Tag der deutschen Währungsunion:
Monate vor dem Beitritt zur BRD erhielten die DDR-Bürger damit die von vielen
lang ersehnte ›harte‹ Währung. 
Vorausgegangen waren einschneidende gesellschaftliche Veränderungen im Sommer und Herbst 1989, die in der Öffnung der Berliner Mauer am 9. November gipfelten.
Die (West)Berliner Autorenfotografin Hildegard Ochse (1935 – 1997) dokumentierte diesen Prozess: zur Serie »MURUM MURORUM«, bestehend aus 72 Motiven, gehört die für die Sammlung Haupt erworbene Arbeit mit dem beziehungsreichen Sujet – in der für Ochse typischen Schwarzweiß-Fotografie jeder euphorisierender Verklärtheit entledigt.
Die Momentaufnahme zeigt die Widersprüchlichkeit der Situation und gewinnt damit Symbolgehalt: Das Gefühl der Freiheit, die brüchige und bald nicht mehr bestehende Grenze zu überschreiten mischt sich mit dem Unsicheren, dem Provisorischen. 
Hildegard Ochse wuchs Bad Salzuflen auf. Sie studierte in Freiburg Kunstgeschichte und Germanistik. 1975 begann sie autodidaktisch als Fotografin zu arbeiten, später auch an der »Werkstatt für Photographie« von Michael Schmidt in Berlin-Kreuzberg unter Anleitung von Ulrich Görlich und nahm an Workshops amerikanischer Fotografen teil.
Ab 1981 war sie freiberuflich als Fotografin in Berlin tätig. Das fotografische Werk Hildegard Ochses wurde in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vorgestellt, u. a. 2013 »Wendezeit« – mit Fotografien der eingangs erwähnten Schaffensphase – im Landtag Brandenburg, Potsdam.

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