Sebastian Siechold: KUNDE BESTACH – DEUTSCHE BANK (Anagram), 2013 / Justine Smith: A Bigger Bang – Black, 2009 / Philipp Valenta: Kolumbien, 50 Pesos, aus der Werkgruppe »Herbarium«, 2016 ff
Eröffnung am Vorabend der Berlin Artweek, 13.9.2022, 18 Uhr
In der achten
Ausstellung in den Räumen des VDB, kuratiert von Hermann Büchner, werden Werke von drei Künstler:innen gezeigt,
die mit jeweils mehreren Arbeiten im Sammlungsbestand vertreten sind und deren
Schaffen auf das Thema Geld fokussiert ist.
Weitere Informationen und Abbildungen der ausgestellten Arbeiten in diesem PDF
Sebastian Siechold
1982 in Quedlinburg,
studierte von 2003 bis 2009 freie Kunst und Bildhauerei an der Kunsthoch-schule
Weißensee in Berlin und war anschließend Meisterschüler bei Prof. Else Gabriel.
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Seit mehreren Jahren
nimmt das Thema Geld einen zentralen Platz im Schaffen Siecholds ein, unter
seinen Kreationen befinden sich zahlreiche, auch währungsbezogene Anagramme.
Justine Smith
1971 in Somerset
(GB), von 1990 bis 1993 studierte sie bei The City and Guilds of London Art
School, lebt und arbeitet in London.
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Die Künstlerin
beschäftigt sich auf mannigfache Weise in Druckgrafik und Objekt mit dem Thema
Geld. Schwerpunkte sind die sogenannten Moneymap-Collagen und dreidimensionale
Faltobjekte, mit denen aus Elementen von Banknoten florale Figurationen
entstehen.
Philipp Valenta
1987 in Hattingen,
von 2007 – 2012 Studium Freie Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar (Diplom
bei Prof. Norbert Hinterberger und Prof. Elfi Fröhlich), 2014 – 2017
Masterstudium Metallgestaltung an der HAWK Hildesheim bei Prof. Georg Dobler,
2014 Gastsemester in der Klasse Löbbert, Kunstakademie Münster, lebt und
arbeitet in Gelsenkirchen.
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Valenta beschäftigt
sich in druckgrafischen Arbeiten und Collagen sowie in Form von Aktionen und
Performances mit dem Thema Geld.
Sven Kalden (Künstlergespräch zur Vernissage)
1969, lebt in
Berlin. Arbeiten im Bereich der Objekt- und Installationskunst sowie für Kunst
im öffentlichen Raum. Studium der Freien Kunst/Bildhauerei an der
Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Berlin. 1998 Diplom, 1999 Meisterschüler,
2010-20 Akademischer Mitarbeiter im Fachgebiet Bildende Kunst an der BTU-CS.
Diverse Lehraufträge und Jurytätigkeiten.
In seiner Arbeit
beschäftigt sich Kalden mit den visuellen Sedimenten gegenwärtiger Krisen,
Konflikte und Machtstrukturen. Als Vehikel dienen Found Footage oder mediale
Klischees, die gefiltert und in einen neuen Kontext gestellt werden.
Themen wie Geld und
die Frage nach Verteilungsgerechtigkeit spielen dabei immer wieder eine
wichtige Rolle. In seinem jüngsten Kunstprojekt Kerbhölzer XXL | Ginibank macht
er u. a. die Schulden der Stadt Berlin am historischen Beispiel der Kerbhölzer
sichtbar.
Mitte der 1990er-Jahre legte der Berliner Anwalt für Urheber- und Markenrecht Prof. Dr. Stefan Haupt den Grundstein für den Aufbau seiner zeitgenössischen Kunstsammlung, die heute über 300 Werke unterschiedlicher Techniken und inhaltlicher Ansätze umfasst. Allen Werken ist der Aspekt der künstlerischen Auseinandersetzung mit Geld gemeinsam. Die Sammlung liefert vielfältige Einblicke in die Art und Weise, wie Künstler mit Geld umgehen, über Währungs-phänomene reflektieren. Neben unikalen Objekten, Ready-mades, Fotografie oder Collagen unter Verwendung von echtem Geld, findet sich ein breit gefächertes Spektrum von Künstlergeld in Form von Druckgrafik und Malerei. Künstlerbücher, Plakate und Video-Arbeiten runden das Bild ab – sowie auch, in jüngerer Zeit, Werke der Digital Art im Kontext moderner Medien und des Internets.
Werke der Sammlung waren seit 2011 in Ausstellungen und Beteiligungen in Berlin, Stendal, Leipzig, Halle (Saale), Budapest, Baden-Baden, Plauen, Mannheim, Hamburg, Bonn, Salzburg und Hall in Tirol zu sehen.
Im September 2013 begann die Zusammenarbeit des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken und der Sammlung Haupt in Form einer Reihe von Ausstellungen mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten.
Die Sammlung Haupt
dankt Sebastian Siechold, Philipp Valenta und dem Kunstsammler Peter Ungeheuer
für die Bereitstellung von Werken als Leihgabe.